Was ist ein ETF?
Ein ETF („Exchange Traded Fund“) ist ein börsengehandelter Indexfond. Die Funktionsweise eines ETF liegt somit zwischen der Funktionsweise einer Aktie und einem klassischen, aktiv verwalteten Fond. Die Besonderheiten eines ETF lassen sich bereits direkt aus dem Namen ableiten:
ETFs sind börsengehandelt. Ein ETF kann, wie auch Aktien, jederzeit an der Börse ge- und verkauft werden. Diese Flexibilität birgt den Vorteil, dass somit die Gebühren gering und ETF’s eine zugängliche und unkomplizierte Art und Weise sind Geld anzulegen.
ETFs bilden zudem einen Index ab. Physisch replizierende ETFs enthalten somit die gleichen Wertpapiere zu gleichen Anteilen, wie der jeweils abgebildete Index. ETFs können Aktienindizes, beispielsweise den DAX, Dow Jones oder MSCI World, aber auch Rentenindizes, wie zum Beispiel den REXP, abbilden. Die Abbildung eines Index bewirkt, dass das Anlagespektrum eines ETF stets bekannt und breit gestreut ist, wodurch das Anlagerisiko minimiert wird.
Indizes selbst sind ein Marktbarometer, da sie die Marktentwicklung der enthaltenen Wertpapiere widerspiegeln. Damit unterliegt ein ETF jedoch auch denselben Kursschwankungen, wie der abgebildete Index.
Physisch replizierende ETFs sind von synthetisch replizierenden ETFs zu unterscheiden. Synthetisch replizierende ETFs enthalten nicht exakt die gleichen Wertpapiere wie der abgebildete Index, sondern auch andere Vermögensgegenstände. Daneben werden sog. Swaps vollzogen. Dabei handelt es sich um Tauschgeschäfte, mit denen die Entwicklung der Anlagetitel gegen die Wertentwicklung des gewünschten Indexes getauscht wird. Synthetisch replizierende ETFs sind somit als risikoreicher einzustufen und sind deutlich komplexer als physisch replizierende ETFs.
ETFs sind sogenannte „passiv“ gemanagte Fonds. Fonds sind ein Pool, in welchen die Anleger ihr Geld investieren, indem sie Anteile an dem Fond erwerben. Das Geld wird dann vom Fondmanager anhand einer festgelegten Strategie angelegt. Im Gegensatz zu „aktiv“ gemanagten Fonds, bei denen ein Fondsmanager entscheidet, wie sich das Portfolio im Detail zusammensetzt, gibt bei passiven Fonds der Index die Anlage vor. Weil Fonds als Sondervermögen gelten, sind die Gelder auch bei einer möglichen Unternehmensinsolvenz des ETF-Anbieters sicher. Diese Sicherheit macht ETFs als Anlage sehr attraktiv.
Die wichtigsten Vorteile von ETFs sind:
- Geringe Kosten – Hinsichtlich des Kaufs und des Managements sind ETF deutlich günstiger als reguläre, aktiv verwaltete Fonds. Beim Kauf eines ETF an der Börse fallen für den Anleger nur Ordergebühren (bei vielen Anbietern mittlerweile nicht einmal mehr das) und die geringen jährlichen Produktkosten an.
- Unkompliziertes Investieren – Dadurch, dass ETFs an der Börse gehandelt werden, kann jeder mit einem Depot ETFs erwerben oder wieder verkaufen. Kostengünstige Depots findest du HIER.
- Sicher und risikoarm – Als Sondervermögen ist dein angelegtes Geld auch bei einer Pleite des verwaltenden Unternehmens sicher. Außerdem ist durch die Abbildung eines festgelegten Index im Voraus genau bekannt, in welche Dinge man konkret investiert.