1. Grundlegendes zur Autoversicherung
Grundlegend ist festzustellen: Autofahren ist teuer und wer Auto fährt, muss sich zusätzlich versichern. Bei einer Kfz-Versicherung gibt es drei unterschiedliche Versicherungsmöglichkeiten: Die obligatorische Haftpflichtversicherung, die Teilkasko- und die Vollkaskoversicherung.
Eine Kfz-Haftpflichtversicherung ist gesetzlich vorgeschrieben und somit das Minimum an Versicherung, die du für dein Kfz abschließen musst. Jedoch sind dadurch auch nur Schäden gedeckt, die bei Unfällen den anderen Verkehrsteilehmern entstehen, jedoch nicht deine eigenen Unfallschäden.
Diese vorgeschriebene Haftpflichtversicherung kann durch eine Teil- oder Vollkaskoversicherung erweitert werden. Diese decken auch Schäden am eigenen Fahrzeug im Falle eines Unfalls ab.
Eine Teilkaskoversicherung greift beispielsweise bei Unwetterschäden, Diebstahl des Fahrzeugs oder von Fahrzeugteilen – somit bei vor allem unverschuldeten Schäden am eigenen Fahrzeug.
Die Vollkaskoversicherung beinhaltet die Leistungen der Teilkaskoversicherung und geht darüber hinaus. Durch diese Art der Versicherung sind auch selbstverschuldete Fahrzeugschäden gedeckt. Bei selbstverschuldeten Unfällen wird hier beispielsweise die Reparatur des Wagens übernommen oder es sind auch Vandalismusschäden abgedeckt.
2. Welche Komponenten beeinflussen den Preis meiner Autoversicherung?
Grob unterteilt setzen sich die Preise einer Autoversicherung aus zwei Komponenten zusammen: Den Leistungen, die der Versicherungsgeber bietet und die individuellen Merkmale deines Kfz.
Die Grundregel, die zudem vorgestellt werden sollte, ist: Je mehr Risiken, der Versicherungsgeber übernimmt – somit je mehr Leistungen versprochen werden und je mehr Merkmale ein Risiko bergen – desto teurer ist die Versicherung.
Die Leistungen, die deine Versicherung bietet, spielen in der Regel eine große Rolle in der Kostenaufstellung. Denn auch Teil- und Vollkasko unterscheiden sich vor allem hinsichtlich der angebotenen Leistungen. Dahingehend lassen sich Versicherungen als Baukastensystem verstehen, bei welchem jede Leistung einen Kostenpunkt darstellt.
Neben den Leistungen, die deine Versicherung anbietet, spielen auch die Merkmale deines Fahrzeuges eine große Rolle bei der Preisbestimmung deiner Versicherung. Es lohnt sich die Merkmale sorgfältig durchzugehen, und diese in Kostenüberlegungen stets mit einzubeziehen.
Folgende Merkmale sollten dabei insbesondere ins Auge gefasst werden:
- Typklasse
- Wohnort
- Schadenfreiheit (in Jahren)
- Beruf
- Zahlweise
- Werkstattbindung oder Selbstbeteiligung
- Kilometeranzahl
- Alter des Fahrzeugs
3. Praktische Tipps, um die Kosten deiner Autoversicherung zu senken
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Hinsichtlich der Leistungen, die dir die einzelnen Versicherungen bieten können, gibt es eine Devise: Vergleichen. Unterschiedliche Versicherungen bepreisen ihre Leistungen ebenfalls unterschiedlich. Es ist somit am sinnvollsten, sich die Versicherungsleistungen in Vergleichsportalen anzuschauen oder sich Angebote verschiedenster Versicherungen einzuholen, bevor du einen Vertrag mit einer Versicherung abschließt.
Bei den Merkmalen gibt es auch Möglichkeiten, die Kosten der Versicherung zu senken.
Vor allem in den Bereichen Kilometeranzahl, Schadenfreiheit, Kilometeranzahl, Werkstattbindung bzw. Selbstbeteiligung, Unterbringung des Kfz und Art der Zahlung können die Stellschrauben von dir gedreht werden.
Zunächst: Vorsichtig Fahren zahlt sich aus! Wer lange genug unfallfrei fährt, dem wird der Preis entsprechend der aktuellen Schadensfreiheitsklasse angepasst. Diese Neubewertung der Schadensfreiheitsklasse findet dabei jährlich statt.
Kilometeranzahl eher niedriger angeben: Wenn du 10.000 km angibst, dann wird der Preis in der Regel niedriger liegen als bei 15.000 km, da du dich weniger oft den Risiken des Straßenverkehrs aussetzt. Solltest du dennoch mehr als 10.000 km fahren, ist eine spätere Anpassung stets im Nachhinein möglich, und das sogar kostenlos.
Die Selbstbeteiligung bzw. auch die Werkstattbindung teilt die Risiken der Reparatur zwischen dir und dem Versicherungsgeber auf, was dazu führt, dass deine Versicherungspolice günstiger wird. Auch die Angabe von Kleinschäden sollte bei der Teilkasko bei mindestens 150 € liegen, bei der Vollkasko bei mindestens 300 €. So ersparst du den Versicherungen lästige Bürokratie, und die Versicherung honoriert das mit niedrigeren Beiträgen.
Wenn du dein Auto in einer Garage parkst oder auf deinem eigenen Grundstück, sinkt das Risiko des Versicherungsgebers ebenfalls, da der Einfluss des Straßenverkehrs und somit Unfallschäden minimiert werden.
Auch die Raten jährlich zu bezahlen, statt monatlich, kann Auswirkungen auf den Preis deiner Versicherung haben: Mit einer jährlichen Zahlung kann der Versicherungsgeber selbst wirtschaften und profitiert davon. Dafür belohnt er dich als Versicherungsnehmer zumeist mit einer günstigeren Versicherungssumme. In der Regel werden dir hier ca. 9% erlassen.
Wenn du diese Schritte umsetzt, dann stehen einer kostengünstigen und für dich passenden Autoversicherung nichts mehr im Weg!